Analog,  Travel

Amsterdamn!

Nachdem ich Ende letzten Jahres offenbar noch immer nicht genug vom Reisen hatte, schwang ich mich kurzerhand ins Flugzeug und besuchte die Dame meines Herzens im beinahe winterlichen Amsterdam. Als waschechter Hipster packte ich diesmal nur analoges in meine Fototasche, während mich meine Nikons und meine Fuji vorwurfsvoll vom Regal aus anstarrten.

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90% der Zeit war die Leica im Einsatz, während meine dicke schwedische Schönheit nur ein paar mal niederländische Luft schnuppern durfte – was mir im Nachhinein bei der Betrachtung der Bilder fast leid tut. Zumindest erregte sie beim Securitycheck am Flughafen Schipol doch einiges an Aufmerksamkeit, woraufhin sich der Sicherheitsbeamte gleich als Kamera-Nerd outete und ein paar Augenblicke mit mir plauschte.

In der Vorweihnachtszeit platzte Amsterdam fast aus allen Nähten und man musste sich zwischen englischen Junggesellen und amerikanischen Euro-Tripern regelrecht durch die Stadt zwängen. Die Sonne ließ sich bis auf ein paar Ausnahmen nicht wirklich blicken und meist ist man ohnehin besser beraten, vor der Kälte in eines der unzähligen, kleinen, gemütlichen Cafés zu flüchten, und dort in der Gesellschaft der Kneipenkatze entspannt einen Cappuccino zu schlürfen. Da drinnen ist man auch vor den Horden von Radfahrern sicher, die Straßen und Gehwege gleichermaßen unnachgiebig beherrschen. HC Strache hätte seine helle Freude an den niederländischen „Rad-Rambos“.

 

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Kulinarisch sollte man sich eher an die Immigrationsküche halten. Indonesisch, italienisch, argentinisches Steak – alles gibt es im Überfluss. Die größte Errungenschaft der niederländischen Küche nach den Löchern im Käse hingegen war es, die Pommes aus Flandern abzukupfern. Nichts desto trotz gehört eine Tüte mit Pommes und Mayo einfach zu einem gemütlichen Stadtbummel dazu.

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Ansonsten fühlt sich Amsterdam ein bisschen wie der hippe Cousin von Wien an. Alles ist ein Eck cooler, die Szene immer einen Schritt voraus. Und wenn man auf die zahllosen Grachten blickt, die sich durch die Stadt ädern, wird man das Gefühl nicht los, dass es hier in der warmen Jahreszeit traumhaft sein muss.

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Ob man jetzt das putzige Gassengewirr im Jordaan abklappert, eines der zahlreichen Museen besucht, oder einen fachmännisch gerollten Joint in einem Coffeeshop im Rotlichviertel genießt – die niederländische Hauptstadt bietet reichlich Kurzweiligkeiten. Vermutlich hat man im Frühling oder Sommer noch mehr vom reichhaltigen Angebot, wenn man mit dem Fahrrad über die zahllosen Radewege strampeln, oder mit dem Boot die Grachten erkunden kann. In diesem Sinne: „Tot ziens!“

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