Bonnie & Clyde mal zwei
Einige Zeit vor Weihnachten letzten Jahres, stand eine Freundin bei mir auf der Matte und „buchte“ mich für ein Fotoshooting. Sie wollte ein Foto von sich und ihren drei Geschwistern, als Weihnachtsgeschenk für ihre Eltern. Vor meinem geistigen Auge sah ich die 4 schon gescheitelt und mit Fliege auf einer Couch sitzen und verstört in die Kamera grinsen, doch zu meiner Erleichterung winkte meine Bekannte gleich ab.
„Bitte alles außer gewöhnlich und spießig.“ Den Rest überließ sie mir. Einerseits ist so eine Aufforderung natürlich eine Carte blanche für einen Fotografen und eine nette Sache, weil man sich nicht einschränken muss, andererseits auch eine Verantwortung mit irgendeiner ausgefallenen und vorallem gefälligen Idee daherzukommen. Also begann ich zu grübeln. Ich kenne die 4 und weiß, dass sie wirklich alles außer gewöhnlich und spießig sind, also sollte ihnen das Thema auch gerecht werden. Meine erste Idee war, das ganze wie ein Band-Fotoshooting aufzuziehen. Bietet sich an, da 80% aller Rockbands auch aus 4 Leuten bestehen. War meiner Meinung nach schon mal ein brauchbarer Ansatz.
Dann fiel mir ein, dass die Familie einen kultigen alten VW-Käfer besitzt, mit dem meine Bekannte in der warmen Jahreszeit immer durch die Gegend knatterte und irgendwann landete ich bei „Bonnie & Clyde“. Das alles drehte ich durch den geistigen Fleischwolf und hatte meine Idee fürs Shooting. Oldschool-Gangster-Look in Bandfoto-Optik….oder so.
Für meinen wüstes Stilmix-Konzept gab es von Seiten meiner Auftraggeberin jedenfalls zwei Daumen hoch und so verabredeten wir uns zum Shooting. Netterweise begleitete mich Gunther und machte mir den Foto-Assi. Bevor wir zur Umsetzung meiner eigentlichen Idee kamen, blödelte und experimentierte ich mit den Geschwistern noch ein Bisschen herum und wir probierten einige andere Posen und Settings aus. Auf die Komode der Eltern hat es im Endeffekt aber dann doch das Gruppenfoto vorm Käfer geschafft. War auf jeden Fall ein Mords(*zwinker zwinker*)-Spaß mit den Vieren. Und als ob das noch nicht genug wäre, hat Gunther in den wenigen Momenten, wo er gerade keine Softbox oder Reflektor in die Höhe stemmen musste, ein paar coole behind-the-scenes-Fotos geschossen. So schafft es meine Visage doch tatsächlich auch mal auf den Blog. Ein dickes Dankeschön hier nochmals an Gunther!
Hier gehts zu den Fotos von Gunther.