Liedermacherabend

Letzen Samstag gaben sich im Rüsthaus der Freiwilligen Feuerwehr Poitschach drei Herren die Ehre, die sich selbst relativ nüchtern als „Liedermacher“ bezeichnen. Während man jetzt naiv vermuten könnte, dass dieser Begriff auf 70% aller Musiker zutrifft, weiß der geneigte Konzertbesucher, dass es sich hierbei meist um Damen und Herren handelt, die eben Lieder „machen“, um diese dann im Alleingang auf einer (oft kleinen) Bühne zu performen. Eben genauso passiert letzten Samstag: die Bühne war klein, das Publikum erlesen und die Musik noch handgemacht.

Ich saß brav in der ersten Reihe und knipste verstohlen mit langer Brennweite, um die andächtige Stimmung nicht zu zerstören. Wenn etwa einer der Herren seinen (offensichtlich bereits etwas angetrunkenen) Bruder auf die Bühne bat, um mit ihm wie in alten Zeiten etwas zu rocken, wenn ein anderer singend rekapitulierte, wie er im Vollrausch seine Lebensgefährtin kennengelernt hatte und der dritte im Bunde dem regen Treiben auf einem Sirnitzer Bauernhof eine zutiefst poetische Note verpasste, dann hing das Publikum gebannt an ihren Lippen.

Meine Lippen hingen dank meines Cousins und der Tatsache, dass für Getränke lediglich eine freiwillige Spende abzugeben war, zumeist an einer Flasche Bier. In Anbetracht dieser Tatsache sind die Fotos doch recht ansehnlich geworden und ein netter Abend wars obendrein. Bitte bald mehr davon.